ja, klar. So ist es. Vor den Wahlen verspricht jeder das, was ihm vielleicht die meisten Stimmen bringt. Das tun alle und ist auch noch nicht so sehr das Problem.
Aber die SPÖ hat nach dem 1. Oktober, wo schon längst bekannt war, dass es politisch nur EINE nahezu gleichstarke Partei als möglicher Partner gibt, immer noch versprochen, was das Zeug hielt ("was wir vor der Wahl sagten, gilt auch nach der Wahl")
Und DAS war der Fehler. Und jetzt fühlen sich die Menschen zu Recht betrogen und getäuscht. Emotionale Enttäuschungen sitzen tief und bleiben im Gedächtnis. Das wird Gusenbauer nicht mehr los werden.
wenn ein versprechen schon vor der wahl nur eine leere worthülse ist, warum soll diese worthülse dann nach der wahl plötzlich mit etwas gefüllt sein?
ich fühle mich dadurch nicht betrogen, im gegenteil. gusenbauer hat mir mit seinem satz, dass wahlversprechen nur bei absoluten mehrheiten umgesetzt werden, die demokratiepolitischen ad-notam-nehm-äuglein geöffnet: ich werde nie mehr wählen gehen. so einfach ist das. :-)
NICHT WÄHLEN halte ich für ganz falsch.
Wenn niemand mehr wählen geht, dann wird es auch früher oder später wieder ein Regime geben, welches die Menschen auch nicht mehr fragt.
Vor der Wahl sagen mir die Parteien, was sie gerne tun würden, wenn sie könnten wie sie wollten.... Ok, das akzeptiere ich.
Aber nach der Wahl muss man sich nach der Decke strecken. Und da beginnt bei MIR mein Problem mit der SPÖ.
ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich einmal dafür entscheiden würde, nicht mehr zu wählen.
aber wenn die antworten (wahlergebnisse) die ich gebe, völlig bedeutungslos sind, dann ist das genau das selbe wie ein regime, das nicht fragt.
ich habe noch nie in meinem leben den eindruck gehabt, dass die politiker meine antworten auf irgendwelche fragen interessieren: dafür gibt es ja experten.
die letzte wahl (die ich besucht habe) hat das am drastischsten vor augen geführt: unsere demokratie ist ein zwar ambitioniertes, aber sehr leicht zu missbrauchendes system. blöd nur, dass mir ausser anarchie (das ist eine alternative zur diktatur) kein besseres einfällt. und zur anarchie ist österreich noch lange nicht fähig.
Nein, David. Das ist übertrieben.
Ja, bezüglich der Studiengebühren wurden viel mehr Erwartungen gesetzt, als dann jetzt wirklich gekommen ist. Dies sind emotional enttäuschende und lehrreiche Entscheidungen, aber mit einer wirklichen Diktatur kann man dies nicht mal ansatzweise vergleichen (wie wir aus unserer Vergangenheit wissen). Letzten Endes haben solche Dinge wie Studiengebühren eine ähnliche Bedeutung, als wie wenn man in der Beziehung morgens die Zahnpastetube trotz mehrfachen Beteuerungen und Versprechungen immer noch nicht zuschraubt. Die emotionale Verärgerung ist viel höher als der tatsächliche reelle Schaden.
Ich denke man soll Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer völlig ernst und für komplett bare Münze nehmen darf, auch wenn sie vom eigenen Lager stammen. Und dass dann Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer schlecht sein müssen und man sie verteufeln darf, nur weil sie vom anderen politischen Lager kommen.
Und bezüglich der Demokratie halte ich es mit Winston Churchill: "die Demokratie ist eine miserable Staatsform. Ich kenne aber keine bessere".
die neue idee mit den sozialen leistungen (wahlweise!) anstatt der studiengebühren halte ich für keine dumme idee. es ist eindeutiger bruch des sozialdemokratischen wahlversprechens, die gebühren abzuschaffen (was ich auch am besten finden würde). dass der zugang zu den universitäten insgesamt FREI sein sollte, da hat KEINE partei dazu stellung genommen, das will niemand, daher bin ich auch nicht teil eines lagers (ich habe ja nur aus kategorischen gründen (diesmal) rot gewählt).
politik ist - als zihalistisch-bürokratische managementstruktur, wie sie in diesen tagen gelebt wird - eine tote sache für mich geworden.
ich mache meine eigene politik im kleinen umfeld. indem ich meinen beitrag für die gesellschaft leiste, die mich umgibt, so weit ich eben sehen und fühlen kann.
an die möglichkeit, dass politische parteien etwas zum besseren hin verändern können, glaube ich schon länger nicht mehr: es liegt nur an mir selbst.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Aber die SPÖ hat nach dem 1. Oktober, wo schon längst bekannt war, dass es politisch nur EINE nahezu gleichstarke Partei als möglicher Partner gibt, immer noch versprochen, was das Zeug hielt ("was wir vor der Wahl sagten, gilt auch nach der Wahl")
Und DAS war der Fehler. Und jetzt fühlen sich die Menschen zu Recht betrogen und getäuscht. Emotionale Enttäuschungen sitzen tief und bleiben im Gedächtnis. Das wird Gusenbauer nicht mehr los werden.
ich fühle mich dadurch nicht betrogen, im gegenteil. gusenbauer hat mir mit seinem satz, dass wahlversprechen nur bei absoluten mehrheiten umgesetzt werden, die demokratiepolitischen ad-notam-nehm-äuglein geöffnet: ich werde nie mehr wählen gehen. so einfach ist das. :-)
Wenn niemand mehr wählen geht, dann wird es auch früher oder später wieder ein Regime geben, welches die Menschen auch nicht mehr fragt.
Vor der Wahl sagen mir die Parteien, was sie gerne tun würden, wenn sie könnten wie sie wollten.... Ok, das akzeptiere ich.
Aber nach der Wahl muss man sich nach der Decke strecken. Und da beginnt bei MIR mein Problem mit der SPÖ.
aber wenn die antworten (wahlergebnisse) die ich gebe, völlig bedeutungslos sind, dann ist das genau das selbe wie ein regime, das nicht fragt.
ich habe noch nie in meinem leben den eindruck gehabt, dass die politiker meine antworten auf irgendwelche fragen interessieren: dafür gibt es ja experten.
die letzte wahl (die ich besucht habe) hat das am drastischsten vor augen geführt: unsere demokratie ist ein zwar ambitioniertes, aber sehr leicht zu missbrauchendes system. blöd nur, dass mir ausser anarchie (das ist eine alternative zur diktatur) kein besseres einfällt. und zur anarchie ist österreich noch lange nicht fähig.
Ja, bezüglich der Studiengebühren wurden viel mehr Erwartungen gesetzt, als dann jetzt wirklich gekommen ist. Dies sind emotional enttäuschende und lehrreiche Entscheidungen, aber mit einer wirklichen Diktatur kann man dies nicht mal ansatzweise vergleichen (wie wir aus unserer Vergangenheit wissen). Letzten Endes haben solche Dinge wie Studiengebühren eine ähnliche Bedeutung, als wie wenn man in der Beziehung morgens die Zahnpastetube trotz mehrfachen Beteuerungen und Versprechungen immer noch nicht zuschraubt. Die emotionale Verärgerung ist viel höher als der tatsächliche reelle Schaden.
Ich denke man soll Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer völlig ernst und für komplett bare Münze nehmen darf, auch wenn sie vom eigenen Lager stammen. Und dass dann Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer schlecht sein müssen und man sie verteufeln darf, nur weil sie vom anderen politischen Lager kommen.
Und bezüglich der Demokratie halte ich es mit Winston Churchill: "die Demokratie ist eine miserable Staatsform. Ich kenne aber keine bessere".
politik ist - als zihalistisch-bürokratische managementstruktur, wie sie in diesen tagen gelebt wird - eine tote sache für mich geworden.
ich mache meine eigene politik im kleinen umfeld. indem ich meinen beitrag für die gesellschaft leiste, die mich umgibt, so weit ich eben sehen und fühlen kann.
an die möglichkeit, dass politische parteien etwas zum besseren hin verändern können, glaube ich schon länger nicht mehr: es liegt nur an mir selbst.