Das Überraschende ist der Sinn, der sich tatsächlich finden läßt. Vielleicht ist in all dem, was eine Person bloggt, so etwas wie ein innewohnender Duktus. Es kommt dann gar nicht auf die instanzielle Ausprägung an. Die einzelnen Fragmente passen auch über unterschiedliche Themen zusammen.
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Anfänglich habe ich mich gefragt, ob Du einfach einen neuen Schreibstil entwickelt hast? :)
Ja, und zu weiter oben:
orange und yellow finde ich grandios. Die erzeugen Freude in mir. "Die kleinen Freuden" auch. Bei Blau stelle ich fest, dass ich in Widerstand gehe. Komisch, weil die Einzelbilder an sich ja durchaus ansprechen.
Aber orange und yellow, da möchte man sofort irgendetwas "tun".
Sommer herbeizaubern, ins Krapfenwaldl gehen und auf Wien herunterblicken.
Herzliche Grüße im übrigen einfach so!
es gibt da einen begriff, der in der comic-theorie auftaucht: non sequitur, also das aufeinanderfolgen von sequenzen, die miteinander nichts zu tun haben.
dieses nicht-sequenzielle ist aber nur in der theorie möglich, da im geist des betrachters auch die zufälligsten kombinationen einen sinn erhalten. nicht nur john cage hat mit diesem phänomen gearbeitet, auch die dadaisten und tachisten (nicht zu verwechseln mit den auch hier herpassenden taoisten) erkannten dies recht bald im letzten jahrhundert und experimentierten damit.
ich habe einen ganzen comic darüber angefertigt (leider vergriffen).
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sehr sequenziell sind die "paket-collagen" der letzten zeit. auch wenn die bilder miteinander direkt nichts zu tun haben, bekommen sie im unterschiedlichen kontext ihre klare rolle... und da kann das selbe bild durchaus mehrmals vorkommen, und ganz eine ander stellung erhalten. ich achte sogar, dass bilder ruhig mehrmals vorkommen.
mich freut, dass dir orange und yellow zusagen. blau ist sehr eine coole sache, vielleicht für die jahreszeit zu kühl :-)
blau ist ja auch so eine doderer-farbe...
Ich selbst assoziiere Doderer anhand der Strudelhofstiege mit grün und grau, und zwar weniger wegen der Stiege sondern wegen des Semmerings. Und grau und orange anhand der Dämonen.
Blau eigentlich überhaupt nicht.
Die Merowinger waren auch in der Verfilmung, ocker, orange und braun. Und der Schnippeldilderich rot und blond.
blau ist eine farbe, die in seinen romanen bisweilen als "schlüsselfarbe" auftaucht, z.b. in den "wasserfällen von slunj"... dort ist es weiß und blau, als chiffren für erotik und tod... und weiß ist eine dem blauen leicht zuzurechnende farbe für einen maler.
aber diese chiffren gelten natürlich nicht für den mündigen leser (als den ich mich auch sehe)... doderers bücher zerfallen auch für mich in andere farben, als die von ihm metaphorisch eingebauten :-)
In den Wasserfällen von Slunj habe ich nicht die Farbe als so wichtig empfunden, wie den Begriff des stehenden Wassers. Plötzlich ist die Wasserfläche nicht mehr waagrecht oder senkrecht - mit den entsprechenden tiefenanalytischen Auswirkungen.
die farbe blau und die farbe weiß kommt nur an einigen stellen (dort aber ziemlich stark wirkend) vor.
das wasser ist natürlich eine enorme symbolik in den buch, ganz klar... und mit den farbchiffren durchaus im schönsten thematischen zusammenklang.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Tolle Sache, nicht?
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Anfänglich habe ich mich gefragt, ob Du einfach einen neuen Schreibstil entwickelt hast? :)
Ja, und zu weiter oben:
orange und yellow finde ich grandios. Die erzeugen Freude in mir. "Die kleinen Freuden" auch. Bei Blau stelle ich fest, dass ich in Widerstand gehe. Komisch, weil die Einzelbilder an sich ja durchaus ansprechen.
Aber orange und yellow, da möchte man sofort irgendetwas "tun".
Sommer herbeizaubern, ins Krapfenwaldl gehen und auf Wien herunterblicken.
Herzliche Grüße im übrigen einfach so!
dieses nicht-sequenzielle ist aber nur in der theorie möglich, da im geist des betrachters auch die zufälligsten kombinationen einen sinn erhalten. nicht nur john cage hat mit diesem phänomen gearbeitet, auch die dadaisten und tachisten (nicht zu verwechseln mit den auch hier herpassenden taoisten) erkannten dies recht bald im letzten jahrhundert und experimentierten damit.
ich habe einen ganzen comic darüber angefertigt (leider vergriffen).
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sehr sequenziell sind die "paket-collagen" der letzten zeit. auch wenn die bilder miteinander direkt nichts zu tun haben, bekommen sie im unterschiedlichen kontext ihre klare rolle... und da kann das selbe bild durchaus mehrmals vorkommen, und ganz eine ander stellung erhalten. ich achte sogar, dass bilder ruhig mehrmals vorkommen.
mich freut, dass dir orange und yellow zusagen. blau ist sehr eine coole sache, vielleicht für die jahreszeit zu kühl :-)
blau ist ja auch so eine doderer-farbe...
ganz herzliche grüße retour!
Blau eigentlich überhaupt nicht.
Die Merowinger waren auch in der Verfilmung, ocker, orange und braun. Und der Schnippeldilderich rot und blond.
aber diese chiffren gelten natürlich nicht für den mündigen leser (als den ich mich auch sehe)... doderers bücher zerfallen auch für mich in andere farben, als die von ihm metaphorisch eingebauten :-)
das wasser ist natürlich eine enorme symbolik in den buch, ganz klar... und mit den farbchiffren durchaus im schönsten thematischen zusammenklang.