ja, ich hab davon gehört, dass daran gearbeitet wird, habe auch schon ein paar bilder gesehen.
ich werde das projekt ignorieren, weil mir dieser comic VIEL zu wichtig ist, um ihn durch die brille eines regisseurs sehen zu wollen.
"Watchmen" verfilmt ??? Ich neige zwar eher zum Optimismus, muss diesfalls aber anmerken, dass dieses Unterfangen meiner Meinung nach nur schiefgehen kann. Vor allem, wenn sich Hollywood des Sujets annimmt.
bei filmen nach comicvorlagen neige ich nach den erfahrungen der letzten jahre (superman returns (brr!), v for vendetta (gähn!), batman - the dark knight (uups!) oder auch spider man 3 (error 404)) zur erwartung der nächsten enttäuschung.
watchmen jedoch ist wirklich ein sonderfall. kein comic hat mich so tief berührt und emotional und geistig so aufgewühlt wie dieser in seiner radikalität und przisen form, seiner kristallinen vielschichtigkeit. das doch sehr flüchtige des films kann diesem meilenstein nicht einmal annähernd das wasser reichen. in watchmen geht es nicht um "typen" oder um "styles", wie in den meisten comic-themen. watchmen ist (aber nur in seiner urform als comic) eine meisterhafte parabel, die geradezu epische gedankenoptionen eröffnet. natürlich: es gibt filme, die das auch können. aber das instrumentarium ist da ein ganz anderes.
ich bin davon überzeugt, dass die schönheit dieses comics NICHT in einen film gegossen werden kann.
daher werde ich ihn mir nicht ansehen.
btw:
ich bin sehr freudig überrascht, dass du watchmen kennst, liebe walküre!
vielleicht können wir uns einmal bei einem treffen darüber austauschen :-)
Genau der Vielschichtigkeit wegen krieg ich ja beim Gedanken an eine Verfilmung Bauchweh; vielleicht könnte ein europäischer Regisseur oder einer jener, die beim Sundance-Festival ihr Publikum finden, diesen Comic würdig umsetzen, aber Hollywood mit seinen Mainstream-Tendenzen und der absoluten Kassenorientheit scheint mir der denkbar ungeeignete Platz für dieses Unterfangen zu sein. Wie sollte man auch ein Massenpublikum für teils abgehalfterte Superhelden mit zutiefst menschlichen und keineswegs immer sympathischen Fehlern und Schwächen begeistern können ? Da wahrscheinlich nicht nur ich dies nicht für möglich halte, wird bei der Verfilmung dann eben so lange herumgeändert, bis das ursprüngliche Sujet kaum mehr erkennbar und der Tiefgang verschwunden ist.
btw: Weshalb bist du überrascht, dass ich diesen Comic kenne ?
also, dass die walküre sehr belesen ist, das habe ich ja schon mitbekommen,
aber ich habe bisher noch keinen hinweis auf starken comicgenuss auf deinem blog wahrgenommen (vielleicht lese ich ihn zu wenig intensiv).
ich treffe wenig leute, die diesen comic gelesen haben oder kennen, wirklich.
früher habe ich ihn daher obsessiv verschenkt, weil ich ihn bekannter machen wollte, weil er mir als wahrhaft episches werk erschien, das nicht bekannt genug sein kann.
jetzt, wo die verfilmung als damokles-schwerte über dieser gemme der comicliteratur hängt, brauche ich mir um die bekanntheit keine sorgen mehr zu machen. leider wird es aber wieder zu dummen anmerkungen kommen... schon jetzt habe ich auf einer ausgabe gelesen: "der comic zum film" - was für ein unfassbarer wahnsinn. bestenfalls ist es "der film nach dem comic", betonung auf NACH - aber das medium film hat immer noch mehr aufmerksamkeit und erscheint zu vielen menschen als letztgültige form. mir tut das weh, auch weil daran das fernsehen schuld ist.
ähnlich war es auch bei "batman - the dark knight". der comic von frank miller (the dark knight returns) ist im vergleich dazu ungleich dichter und packender und runder, düsterer und härter.
ich in meinem Blog alle Bücher erwähnen würde, die ich kenne und die mir wichtig sind, stünden da mindestens drei Buchbeiträge pro Tag drinnen und sonst nix mehr ! :-)
Das Verschenken aus Begeisterung hab ich schon vor geraumer Weile aufgehört, weil ich zu oft enttäuscht war, wenn ich nachher vom Beschenkten schief angeschaut wurde, weil ich so seltsame Sachen lese - und das ist mir keineswegs nur im ländlichen Raum passiert. Im schlimmsten Fall haben Menschen begonnen, auf Distanz zu gehen.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
off topic
:-)
ich werde das projekt ignorieren, weil mir dieser comic VIEL zu wichtig ist, um ihn durch die brille eines regisseurs sehen zu wollen.
aber: danke für den hinweis...
watchmen jedoch ist wirklich ein sonderfall. kein comic hat mich so tief berührt und emotional und geistig so aufgewühlt wie dieser in seiner radikalität und przisen form, seiner kristallinen vielschichtigkeit. das doch sehr flüchtige des films kann diesem meilenstein nicht einmal annähernd das wasser reichen. in watchmen geht es nicht um "typen" oder um "styles", wie in den meisten comic-themen. watchmen ist (aber nur in seiner urform als comic) eine meisterhafte parabel, die geradezu epische gedankenoptionen eröffnet. natürlich: es gibt filme, die das auch können. aber das instrumentarium ist da ein ganz anderes.
ich bin davon überzeugt, dass die schönheit dieses comics NICHT in einen film gegossen werden kann.
daher werde ich ihn mir nicht ansehen.
btw:
ich bin sehr freudig überrascht, dass du watchmen kennst, liebe walküre!
vielleicht können wir uns einmal bei einem treffen darüber austauschen :-)
:-)
Genau der Vielschichtigkeit wegen krieg ich ja beim Gedanken an eine Verfilmung Bauchweh; vielleicht könnte ein europäischer Regisseur oder einer jener, die beim Sundance-Festival ihr Publikum finden, diesen Comic würdig umsetzen, aber Hollywood mit seinen Mainstream-Tendenzen und der absoluten Kassenorientheit scheint mir der denkbar ungeeignete Platz für dieses Unterfangen zu sein. Wie sollte man auch ein Massenpublikum für teils abgehalfterte Superhelden mit zutiefst menschlichen und keineswegs immer sympathischen Fehlern und Schwächen begeistern können ? Da wahrscheinlich nicht nur ich dies nicht für möglich halte, wird bei der Verfilmung dann eben so lange herumgeändert, bis das ursprüngliche Sujet kaum mehr erkennbar und der Tiefgang verschwunden ist.
btw: Weshalb bist du überrascht, dass ich diesen Comic kenne ?
aber ich habe bisher noch keinen hinweis auf starken comicgenuss auf deinem blog wahrgenommen (vielleicht lese ich ihn zu wenig intensiv).
ich treffe wenig leute, die diesen comic gelesen haben oder kennen, wirklich.
früher habe ich ihn daher obsessiv verschenkt, weil ich ihn bekannter machen wollte, weil er mir als wahrhaft episches werk erschien, das nicht bekannt genug sein kann.
jetzt, wo die verfilmung als damokles-schwerte über dieser gemme der comicliteratur hängt, brauche ich mir um die bekanntheit keine sorgen mehr zu machen. leider wird es aber wieder zu dummen anmerkungen kommen... schon jetzt habe ich auf einer ausgabe gelesen: "der comic zum film" - was für ein unfassbarer wahnsinn. bestenfalls ist es "der film nach dem comic", betonung auf NACH - aber das medium film hat immer noch mehr aufmerksamkeit und erscheint zu vielen menschen als letztgültige form. mir tut das weh, auch weil daran das fernsehen schuld ist.
ähnlich war es auch bei "batman - the dark knight". der comic von frank miller (the dark knight returns) ist im vergleich dazu ungleich dichter und packender und runder, düsterer und härter.
Also, wenn
Das Verschenken aus Begeisterung hab ich schon vor geraumer Weile aufgehört, weil ich zu oft enttäuscht war, wenn ich nachher vom Beschenkten schief angeschaut wurde, weil ich so seltsame Sachen lese - und das ist mir keineswegs nur im ländlichen Raum passiert. Im schlimmsten Fall haben Menschen begonnen, auf Distanz zu gehen.