maigret
ich habe in den letzten jahren bereits des öfteren von mehreren seiten gehört, dass georges simenon ein großartiger und monumental produktiver autor war und es durchaus lohnend ist, etliches (wenn nicht alles) von ihm zu lesen. bis vor kurzem drückte ich mich davor, etwas zu probieren, weil ich bei so unübersichtlichen oevres bisweilen die lust verspüre, entweder alles oder nichts davon zu lesen.
vor wenigen wochen nun entdeckte ich in einer buchhandlung, dass der von mir geschätzte diogenes-verlag derzeit alle maigret romane in einer wirklich schön gemachten edition herausbringt. ich besorgte mir den ersten band dieser edition "zum testen" - maigret und pietr der lette und fand mich sofort in einer wunderbaren, neuen welt wieder, die ich auch im zweiten band fortgesetzt sah.
maigret ist kein "normaler kommissar", der damit beschäftigt ist, fälle zu lösen und dabei dem "recht" zur geltung zu verhelfen.
vielmehr interessiert es simenon, mittels der matrize des kriminalromans moralische verflechtungen und widersprüche transparent zu machen. noch keiner der bisher 14 zu mir genommenen bände hatte eine erwartbare auflösung der handlung - und das bezieht sich nicht nur auf die oft unerwartete erklärung, wer der täter ist - denn das macht ja die meisten kriminalromane aus. nein - hier ist es meist auch sehr unerwartet und überraschend, wie maigret mit dem umgeht, was er herausfindet.
dabei bedient sich simenon einer kargen oppulenz der bilder, die wunderbar zum kriminalroman passt: die phantasie des lesers wird gefordert, aus knappen beschreibungen der szenerie die atmosphäre herauszudestillieren. es gibt kaum lohnenderes als einen autor, der seine leser ernst nimmt...
bis in den september 2009 ist der neueditionsplan angelegt. es gibt auf der homepage der deutschen FAZ einen sehr liebevoll gemachten blog, und die neu gedruckten bücher sind gut bestell- und lieferbar.
also daher an dieser stelle: absolute empfehlung meinerseits.
ich urlaube heuer in maigret. nahezu täglich.
vor wenigen wochen nun entdeckte ich in einer buchhandlung, dass der von mir geschätzte diogenes-verlag derzeit alle maigret romane in einer wirklich schön gemachten edition herausbringt. ich besorgte mir den ersten band dieser edition "zum testen" - maigret und pietr der lette und fand mich sofort in einer wunderbaren, neuen welt wieder, die ich auch im zweiten band fortgesetzt sah.
maigret ist kein "normaler kommissar", der damit beschäftigt ist, fälle zu lösen und dabei dem "recht" zur geltung zu verhelfen.
vielmehr interessiert es simenon, mittels der matrize des kriminalromans moralische verflechtungen und widersprüche transparent zu machen. noch keiner der bisher 14 zu mir genommenen bände hatte eine erwartbare auflösung der handlung - und das bezieht sich nicht nur auf die oft unerwartete erklärung, wer der täter ist - denn das macht ja die meisten kriminalromane aus. nein - hier ist es meist auch sehr unerwartet und überraschend, wie maigret mit dem umgeht, was er herausfindet.
dabei bedient sich simenon einer kargen oppulenz der bilder, die wunderbar zum kriminalroman passt: die phantasie des lesers wird gefordert, aus knappen beschreibungen der szenerie die atmosphäre herauszudestillieren. es gibt kaum lohnenderes als einen autor, der seine leser ernst nimmt...
bis in den september 2009 ist der neueditionsplan angelegt. es gibt auf der homepage der deutschen FAZ einen sehr liebevoll gemachten blog, und die neu gedruckten bücher sind gut bestell- und lieferbar.
also daher an dieser stelle: absolute empfehlung meinerseits.
ich urlaube heuer in maigret. nahezu täglich.
david ramirer - Donnerstag, 4. Juni 2009, 15:51
ich habe heute auch schon den ersten non-maigret erhalten, hebe mir den/die aber für die zeit nach nr. 75 auf :-)