ich habe schon früher hier ausgeführt, dass es für mich weniges gibt, was ich an gemeinheit und wahnsinn dieser "radiomusik"- oder anderer zwangsohrmalträtierung in meiner imagination entgegenhalten kann. leider kann man die ohren auch nicht zumachen, was ja bei den augen oft ganz praktisch ist.
schopenhauer schrieb einmal, lichtenberg zitierend, sinngemäß: "bei manchen menschen ist das sieb einfach feiner".
bei anderen gröber: die hören den ganzen tag nebenher radio und blenden alles erfolgreich aus. ich kann das nicht.
ich flüchte regelmäßig aus geschäften weil ein punkt kommt da gehts nimmer.
schlimm in shopping centers, musik generell für alle, sogar am klo mußte ich mir, "when a man loves a woman" anhören, ist das noch zumutbar?
und in jedem geschäft wieder eine andere musik, was den supertussis ohne jeden kleidergeschmack mit kaugummiverzogenen gesicht gefallen dürfte, die wiegen sich im rythmus. (jaja, ich werd alt)
in lokalen sowieso, da kann man sich kaum noch unterhalten.
die allerorten sich ausbreitende "musik", die als einrichtungsgegenstand gedacht ist, und in wahrheit nicht mehr ist als geistige umweltverschmutzung, radiert langsam jeden vernünftigen annäherungsweg an musik in den kommenden generationen aus.
es wird nicht mehr lange dauern, und "stille" wird ebenso ein relikt aus einer vergangenen zeit sein wie "dunkelheit"...
alles wird hell sein, hell elektrisch erleuchtet, damit alles sichtbar wird (das oberflächliche).
und alles wird mit tönen zugewabbert, die töne aus den kleinen schachterln mit den drähten. ununterbrochen.
es wird nichts mehr hörbar sein,
und nichts mehr sichtbar - das wertvoll sein könnte.
New Yorker hatte das mal anscheinend so nett als fixen Bestandteil in allen Geschäften - Technomusik, laut und ekelhaft.
Also nicht nur "lauter" als zb die Beschallung bei Billa & Co, sondern ichkannmichnichtmehrunterhaltenlaut.
Flucht.
Die ganztägige Beschallung... hmja...die eineinhalb Monate, die ich nun in einem Büro verbrachte, waren Radio + CDPlayer meine ständigen Begleiter. Sobald Herr Kollege anwesend war, lief das Ding - meist auf "Zimmerlautstärke".
Irgendwann merkt man zwar nicht mehr, WAS gerade läuft, weil man es einigermaßen zu ignorieren schafft.
Abends jedoch ist das Letzte, das man hören möchte, irgendeine Form von Musik.
(hach, das waren günstige Zeiten - Lokalbesuche stand ich nervlich nicht mehr durch - was ich da Geld gespart..)
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Herr Ramirer,
@creature: Das war gemein, das werde ich heute Abend nicht mehr los. ;-)
frau momo,
schopenhauer schrieb einmal, lichtenberg zitierend, sinngemäß: "bei manchen menschen ist das sieb einfach feiner".
bei anderen gröber: die hören den ganzen tag nebenher radio und blenden alles erfolgreich aus. ich kann das nicht.
schlimm in shopping centers, musik generell für alle, sogar am klo mußte ich mir, "when a man loves a woman" anhören, ist das noch zumutbar?
und in jedem geschäft wieder eine andere musik, was den supertussis ohne jeden kleidergeschmack mit kaugummiverzogenen gesicht gefallen dürfte, die wiegen sich im rythmus. (jaja, ich werd alt)
in lokalen sowieso, da kann man sich kaum noch unterhalten.
es wird nicht mehr lange dauern, und "stille" wird ebenso ein relikt aus einer vergangenen zeit sein wie "dunkelheit"...
alles wird hell sein, hell elektrisch erleuchtet, damit alles sichtbar wird (das oberflächliche).
und alles wird mit tönen zugewabbert, die töne aus den kleinen schachterln mit den drähten. ununterbrochen.
es wird nichts mehr hörbar sein,
und nichts mehr sichtbar - das wertvoll sein könnte.
Also nicht nur "lauter" als zb die Beschallung bei Billa & Co, sondern ichkannmichnichtmehrunterhaltenlaut.
Flucht.
Die ganztägige Beschallung... hmja...die eineinhalb Monate, die ich nun in einem Büro verbrachte, waren Radio + CDPlayer meine ständigen Begleiter. Sobald Herr Kollege anwesend war, lief das Ding - meist auf "Zimmerlautstärke".
Irgendwann merkt man zwar nicht mehr, WAS gerade läuft, weil man es einigermaßen zu ignorieren schafft.
Abends jedoch ist das Letzte, das man hören möchte, irgendeine Form von Musik.
(hach, das waren günstige Zeiten - Lokalbesuche stand ich nervlich nicht mehr durch - was ich da Geld gespart..)