Für Personen, die sich fragen, was es für einen Sinn hat, von einem Buch mehrere, "gleiche" Ausgaben zu besitzen, darf ich erklärenderweise hinzufügen, dass es vorkommen mag, dass man einer geliebten Person ein Buch schenkt. Wenn man diese Person später heiratet, hat man schon zwei Ausgaben.
Wie kommt es aber zur dritten?
Man befindet sich auf dem Flughafen und hat gerade Wien-Amsterdam-Bangkok-Tokyo eingecheckt. (Das hat damals 24 Stunden Reisezeit bedeutet.) Und dann entdeckt man im Flughafen-Shop eine Taschenbuchausgabe.
"Das ist jetzt meine Lektüre für die Reise." Es ist wie Schokolade-Essen. Doch soviel Schokolade kann man gar nicht vertilgen, ohne dass einem schlecht wird. Über den (nicht die ! Absicht) Sätzen von Doderer kann man sinnieren, träumen, seine eigene Lebensgeschichte versuchen, aus einer fremden Warte zu sehen. Und alle die beschriebenen Plätze kennt man, hat sie mit eigenen Erlebnissen verbunden. In den unterschiedlichsten Lebensphasen.
Es gibt einige solche Werke.
auch ich habe die strudlhofstiege mehrmals daheim herumstehen.
dein grund liegt mir nahe, doch ich reise bei weitem nicht oft genug um diese anlässe zu kennen.
ich kann nicht nein sagen, wenn ich den stiegenroman in einer schönen alten dtv-ausgabe (noch mit der grünvioletten piatti-zeichnung vorne drauf) bei einem antiquar finde, oder wenn ich eine alte gebundene biederstein-ausgabe um zehn euro wo angeboten sehe. dann kummuliert der roman am bücherregal...
stimmt, um einiges besser ist das foto von h., keine frage...
aber am cover von der strudlhofstiege sollte keine nachtansicht der stiege zu sehen sein - da die stiege im buch doch meist in der glühenden sonne da liegt.
ich würde ja die zeichnung von piatti weiterhin verwenden.
die ist zeitlos schön und - was ein foto niemals kann - sogar tageszeitunabhängig und phantasiefördernd!
Aber meine Herren, drei verschiedene Ausgaben vom selben sehr geschätzten Buch sind doch keine Seltenheit; dieses Phänomen lässt sich bei mir folgendermaßen erklären:
Ich besitze beispielsweise ein Buch in der gebundenen Form, eine Ausgabe mit Hardcover, welche mich zwar schon lange begleitet, aber keinesfalls aus der unmittelbaren Nachkriegszeit oder davor stammt; eines schönen Tages überfällt mich in der Auslage eines Antiquariates eine gut erhaltene alte Ausgabe, vielleicht sogar mit Goldschnitt. Mein Verstand schaltet sich hier nur mehr dann ein, wenn es um einen Preis geht, der sich im dreistelligen Bereich befindet, und auch dann zieht er mitunter den Kürzeren. Und eines weiteren schönen Tages sehe ich irgendwo eine Taschenbuchausgabe (vielleicht sogar im Abverkauf), die mir gelegen kommt, weil ich zum Beispiel eine Wartezeit zu überbrücken habe ... :-)
Naja, für eine ehemalige Buchhändlerin mag das eine ganz natürliche Erscheinung sein. Doch wenn ich mir vorstelle, dass ich jedes unserer ca. 4000 Bücher dreifach hätte, dann müsste ich tatsächlich einmal zum Aufräumen anfangen.
Und Putzen hasse ich:)
Mit meinem früheren Beruf hat das aber sowas von überhaupt nichts zu tun, sondern lediglich damit, ob mir ein Buch am Herzen liegt; vor allem kann dieses Phänomen ohnehin naturgemäß nur bei Klassikern zum Tragen kommen, denn Nachkriegsautoren sind nur selten in 100 Jahre alten Goldschnittausgaben erhältlich. :-)
Das ist jetzt aber ein Treppenwitz:) "Nein, mit meinem früheren Beruf hat das überhaupt nichts zu tun. Ich hasse Bücher!" :)))
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Aber Scherz beiseite. Ich suche z.B. die Goldmann-Utopie-Romane, die mit blau-orangem Umschlag. Da habe ich ein paar versehentlich entsorgt. Dabei gab es da großartige Kurzgeschichten und Romane.
Ich erinnere noch "Utopia mit kleinen Fehlern", eine Geschichte, die ich fast auswendig kenne und oft auch Bekannten erzähle.
Falls du bei eBay über einen Account verfügst, kannst du eine automatische Stichwortsuche nach diesen Büchern initialisieren und bekommst eine Verständigung per Mail, sobald einer dieser Titel angeboten wird ...
Es wird überraschen, wenn ich sage, dass ich von dem neumodischen Zeugs im Internet wie e-bay nichts halte:)))
Warum ich gerade hier aussteige, ist für mich selbst ebenfalls unverständlich...
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
mehrfacher Buchbestand
Wie kommt es aber zur dritten?
Man befindet sich auf dem Flughafen und hat gerade Wien-Amsterdam-Bangkok-Tokyo eingecheckt. (Das hat damals 24 Stunden Reisezeit bedeutet.) Und dann entdeckt man im Flughafen-Shop eine Taschenbuchausgabe.
"Das ist jetzt meine Lektüre für die Reise." Es ist wie Schokolade-Essen. Doch soviel Schokolade kann man gar nicht vertilgen, ohne dass einem schlecht wird. Über den (nicht die ! Absicht) Sätzen von Doderer kann man sinnieren, träumen, seine eigene Lebensgeschichte versuchen, aus einer fremden Warte zu sehen. Und alle die beschriebenen Plätze kennt man, hat sie mit eigenen Erlebnissen verbunden. In den unterschiedlichsten Lebensphasen.
Es gibt einige solche Werke.
dein grund liegt mir nahe, doch ich reise bei weitem nicht oft genug um diese anlässe zu kennen.
ich kann nicht nein sagen, wenn ich den stiegenroman in einer schönen alten dtv-ausgabe (noch mit der grünvioletten piatti-zeichnung vorne drauf) bei einem antiquar finde, oder wenn ich eine alte gebundene biederstein-ausgabe um zehn euro wo angeboten sehe. dann kummuliert der roman am bücherregal...
ich mag die aktuell verfügbare ausgabe vom cover her gar nicht: völlig liebloses fotokleben ist das:
https://ecx.images-amazon.com/images/I/51AAPA7SJPL._SL500_AA240_.jpg
:-(
aber am cover von der strudlhofstiege sollte keine nachtansicht der stiege zu sehen sein - da die stiege im buch doch meist in der glühenden sonne da liegt.
ich würde ja die zeichnung von piatti weiterhin verwenden.
die ist zeitlos schön und - was ein foto niemals kann - sogar tageszeitunabhängig und phantasiefördernd!
Ich besitze beispielsweise ein Buch in der gebundenen Form, eine Ausgabe mit Hardcover, welche mich zwar schon lange begleitet, aber keinesfalls aus der unmittelbaren Nachkriegszeit oder davor stammt; eines schönen Tages überfällt mich in der Auslage eines Antiquariates eine gut erhaltene alte Ausgabe, vielleicht sogar mit Goldschnitt. Mein Verstand schaltet sich hier nur mehr dann ein, wenn es um einen Preis geht, der sich im dreistelligen Bereich befindet, und auch dann zieht er mitunter den Kürzeren. Und eines weiteren schönen Tages sehe ich irgendwo eine Taschenbuchausgabe (vielleicht sogar im Abverkauf), die mir gelegen kommt, weil ich zum Beispiel eine Wartezeit zu überbrücken habe ... :-)
Und Putzen hasse ich:)
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Aber Scherz beiseite. Ich suche z.B. die Goldmann-Utopie-Romane, die mit blau-orangem Umschlag. Da habe ich ein paar versehentlich entsorgt. Dabei gab es da großartige Kurzgeschichten und Romane.
Ich erinnere noch "Utopia mit kleinen Fehlern", eine Geschichte, die ich fast auswendig kenne und oft auch Bekannten erzähle.
Warum ich gerade hier aussteige, ist für mich selbst ebenfalls unverständlich...
denn ich kann es auf den tod nicht leiden, wenn mir schöne stücke vor der nase von vollprofis weggeschnappt werden...
:-)