ich denke, daß es gerade deshalb für bernhard-unerfahrene gut lesbar ist, weil es seine verletzlichkeit zeigt.
ich erinnere mich, an die stücke *heldenplatz* und *der theatermacher*, bei denen ich diese empfindsamkeit seinerseits [noch] nicht festgestellt habe und ihm damals ziemlich ablehnend gegenüberstand.
bernhard ist ein guter beobachter des österreichischen grantelns gewesen, das ist mir in heldenplatz und auch im theatermacher aufgefallen.
für gutes beobachten braucht es ein recht verletzliches inneres... aber ich verstehe, was du meinst: seine imaginären charaktere zeigen meist nur ihre harte aussenhülle, die aber nicht bernhard selber ist. das zu verwechseln liegt nahe. seine kritiker in den zeitungen haben diesen fehler auch gemacht, daher wurde er so angefeindet. mir ist nie ganz klar, warum ein autor mit seinen figuren gleichgesetzt wird, oder auch nur mit dem, was seine figuren sagen: denn dieses spiegelbild hat ja seine reale entsprechung, und die tut weh. aber der autor ist nicht für alles verantwortlich, was seine figuren machen... wäre es so, dürfte kein theaterautor frei herumlaufen, der ein stück schreibt, in dem jemand stirbt.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
thomas bernhard
ich erinnere mich, an die stücke *heldenplatz* und *der theatermacher*, bei denen ich diese empfindsamkeit seinerseits [noch] nicht festgestellt habe und ihm damals ziemlich ablehnend gegenüberstand.
für gutes beobachten braucht es ein recht verletzliches inneres... aber ich verstehe, was du meinst: seine imaginären charaktere zeigen meist nur ihre harte aussenhülle, die aber nicht bernhard selber ist. das zu verwechseln liegt nahe. seine kritiker in den zeitungen haben diesen fehler auch gemacht, daher wurde er so angefeindet. mir ist nie ganz klar, warum ein autor mit seinen figuren gleichgesetzt wird, oder auch nur mit dem, was seine figuren sagen: denn dieses spiegelbild hat ja seine reale entsprechung, und die tut weh. aber der autor ist nicht für alles verantwortlich, was seine figuren machen... wäre es so, dürfte kein theaterautor frei herumlaufen, der ein stück schreibt, in dem jemand stirbt.
:-)