zwei notizen
1. parallelblog
aus einigen gründen habe ich mich entschieden, einen parallelblog zu führen.
dieser befindet sich auf der (meiner meinung nach) sehr gut organisierten plattform tumblr.
der link lautet: https://davidramirer.tumblr.com/
dort werden beiträge parallel zu hier eingetragen, bisweilen werde ich wechselseitig verlinken.
kommentare sind dort nicht möglich, es kann aber weiterhin (bei bedarf) hier kommentiert werden.
2. trio opus II
als fortsetzung zu diesem beitrag habe ich dort das trio (opus II) zugänglich gemacht.
wer es hören will, ist willkommen ;)
aus einigen gründen habe ich mich entschieden, einen parallelblog zu führen.
dieser befindet sich auf der (meiner meinung nach) sehr gut organisierten plattform tumblr.
der link lautet: https://davidramirer.tumblr.com/
dort werden beiträge parallel zu hier eingetragen, bisweilen werde ich wechselseitig verlinken.
kommentare sind dort nicht möglich, es kann aber weiterhin (bei bedarf) hier kommentiert werden.
2. trio opus II
als fortsetzung zu diesem beitrag habe ich dort das trio (opus II) zugänglich gemacht.
wer es hören will, ist willkommen ;)
david ramirer - Sonntag, 24. Juli 2011, 22:24
Empfehlung
Da Du in den letzten Beiträgen soviel Referenzen auf Bach ansprichst, möchte ich dir den obigen Roman unbedingt empfehlen. Die Betrachtungen über die einzelnen Stücke der Goldbergvariationen sind Gegenstände von Recherchen und vermutlich auch eigenen Eindrücken. Ich fand es faszinierend zu lesen. Die Variationen nehmen mehr als die Hälfte des Buches ein, das an sich von einer verstorbenen Tochter handelt.
Ich nehme an, dass es dich sehr interessieren wird.
:)
ich habe die ersten drei kapitelchen auch bereits gelesen, konnte dann aber nicht weiter. zum einen war mir die geschichte zu konstruiert, zum anderen ist der beginn zu techniklastig. die interpretationsprobleme überlagern eine unbefangene annäherung an die variationen, das stört mich - übrigens ist das auch eine der schwachstellen vom "untergeher" bei thomas bernhard, nur geht er immerhin damit sarkastischer um.
pianisten überschätzen das interesse an ihren interpretationsproblemen, und ich sehe bei enquist mit ernüchterung, dass das auch pianistinnen betrifft. weiters stört mich, dass schon in der variatio 2 ein logischer fehler ist: die mutter erinnert sich an dinge, die die verstorbene tochter erlebt hat? also bitte...
ich würde mir einen roman wünschen, der diese ganze "fingersatz/geläufigkeit/virtuosität"-schiene ausklammert. die ist SO uninteressant und totgeschrieben!
ähnlich wie bei den surrealisten: es sollte bei strafe verboten sein, in einem bild zum thema "zeit" eine sanduhr, ein tränendes auge, eine zergehende uhr, eine wüstenlandschaft oder ein skelett zu verwenden.
kann denn niemand über musik schreiben, ohne diese virtuosität immer in den vordergrund zu rücken?
eventuell muss den roman über ein musikstück von bach, den ich selbst lesen möchte, ich selber noch schreiben... ;)
Die Techniklastigkeit empfinde ich absolut nicht so wie Du, vermutlich weil ich die Probleme kenne und dabei auch die damit verbundenen Assoziationen gut bilden kann.
Den logischen Fehler kann ich nicht ganz nachvollziehen.
-
Was den Fingersatz angeht, hast Du selbst nicht die Probleme damit. Ganz wesentlich ist der gewählte Fingersatz für die Interpretation. Nicht ob man ein Legato überhaupt spielen kann, sondern mit welcher Gewichtsverteilung der Hand die Finger folgen, ist ausschlaggebend. In der Beziehung sind russische Pianisten wahre Meister. (Komponisten allgemein) Ich selbst habe einmal in Taipeh eine Klavierstunde von Mark Lindley (ich glaube Brite) bekommen, der zufällig am gleichen Tag dort war.
https://music.case.edu/~rwd/empp/Recorded_examples/Artic/ArticBach.html
er hat mir einiges über Bach-Fingersätze anhand des Wohltemperierten Klaviers gezeigt.
Virtuosität bei Bach ist nicht die Virtuosität, die man heute bei modernen Komponisten benötigt. Man benötigt sozusagen eine verkontraknotete Hand. Aber es ist natürlich schade, wenn Du einer Empfehlung gefolgt bist, die Du selbst nicht aussprechen würdest.
wenn jemand mühsam versucht, sich an einen menschen zu erinnern und dann "schwupp" ist nicht nur die eigene erinnerung an diesen menschen da, sondern (nach sehr kurzer zeit der bemühung) sogar erinnerungen, die der andere mensch hat/hätte, dann ist das in meinen augen unlogisch, und, ja - unnachvollziehbar.
zur empfehlung:
ja, stimmt: die probleme habe ich nicht, und ich kann schon verstehen, dass interpreten gerne darüber reden. andererseits spreche ich mit malern auch nicht sehr gerne über eigentümlichkeiten der pinselhaltung oder wasserverwendung im aquarell.
bei bach benötigt man auch einen "verkontraknoteten" (wunderbares wort übrigens) geist als zuhörer: und darin ist er einzigartig. denn er erkennt die einseitige virtuosität nicht an: selbst aus einer schlechten bach-interpretation kann ein williger (reifer, offener) geist noch etwas herausholen.
ich wollte über den roman ja erst dann etwas sagen, wenn ich ihn ganz gelesen habe, bis dahin ist ja meine replik auch nur fragmentarisch. das thema des romans ist ja an sich wunderschön... mal sehen, wann ich dafür reif bin.
mal sehen, wann... dann melde ich mich wieder.