wie schlechter journalismus funktioniert
manche medien werden heutzutage nicht nur gratis angeboten - sie sind auch im inhalt oft an dieses niveau angepasst.
ich bringe hier ein beispiel für schlechten journalismus, der eine leicht erkennbare unwahrheit groß "aufmacht" und nicht vor schamesröte im boden versinkt, was wirklich "unfassbar" ist.
auf der titelseite der kostenlos erhältlichen tageszeitung steht groß zu lesen:
da wird also jemand eingesperrt, der jahrzehntelang nicht nur seine tochter eingesperrt hat, und findet binnen weniger wochen 200 brieffreunde. das ist schon eine beachtliche sache. brieffreunde: das sind doch menschen, mit welchen man in regem brieflichem kontakt ist. ein brieffreund ist etwas schönes.
jetzt - so denkt man - hat dieser ganz, ganz böse täter binnen kurzer zeit also 200 brieffreunde gewonnen, sein foto war in den medien zu sehen, seine neue anschrift ist auch bekannt, also gibt es - so meint man - 200 menschen, die binnen weniger wochen brieffreundschaft mit diesem "monster" geschlossen haben.
200 briefe müssen auch beantwortet werden, wenn da wirklich eine brieffreundschaft entstehen soll. also hat herr f. offenbar in den letzten wochen in der zelle viel geschrieben, vielleicht sogar tag und nacht?
aber nein... hat er nicht...
denn:
wie sich herausstellt sind von den 200 briefen die meisten "negativen inhalts" - also wohl kaum beantwortet worden bzw. kaum die basis für eine richtige (brief-)freundschaft.
es gibt ein paar "fanbriefe" von damen, aber im preisgünstigsten blatt selbst keinen hinweis auf auch nur eine einzige brieffreundschaft.
eine schlagzeile, hinter der nichts steckt: ausser eine falschmeldung.
p.s.:
unfassbar: es gibt in dieser gratiszeitung auch eine rubrik "leserbriefe".
ob die redaktion allerdings über auch nur einen einzigen brieffreund verfügt, ist nicht bekannt.
ich bringe hier ein beispiel für schlechten journalismus, der eine leicht erkennbare unwahrheit groß "aufmacht" und nicht vor schamesröte im boden versinkt, was wirklich "unfassbar" ist.
auf der titelseite der kostenlos erhältlichen tageszeitung steht groß zu lesen:
da wird also jemand eingesperrt, der jahrzehntelang nicht nur seine tochter eingesperrt hat, und findet binnen weniger wochen 200 brieffreunde. das ist schon eine beachtliche sache. brieffreunde: das sind doch menschen, mit welchen man in regem brieflichem kontakt ist. ein brieffreund ist etwas schönes.
jetzt - so denkt man - hat dieser ganz, ganz böse täter binnen kurzer zeit also 200 brieffreunde gewonnen, sein foto war in den medien zu sehen, seine neue anschrift ist auch bekannt, also gibt es - so meint man - 200 menschen, die binnen weniger wochen brieffreundschaft mit diesem "monster" geschlossen haben.
200 briefe müssen auch beantwortet werden, wenn da wirklich eine brieffreundschaft entstehen soll. also hat herr f. offenbar in den letzten wochen in der zelle viel geschrieben, vielleicht sogar tag und nacht?
aber nein... hat er nicht...
denn:
wie sich herausstellt sind von den 200 briefen die meisten "negativen inhalts" - also wohl kaum beantwortet worden bzw. kaum die basis für eine richtige (brief-)freundschaft.
es gibt ein paar "fanbriefe" von damen, aber im preisgünstigsten blatt selbst keinen hinweis auf auch nur eine einzige brieffreundschaft.
eine schlagzeile, hinter der nichts steckt: ausser eine falschmeldung.
p.s.:
unfassbar: es gibt in dieser gratiszeitung auch eine rubrik "leserbriefe".
ob die redaktion allerdings über auch nur einen einzigen brieffreund verfügt, ist nicht bekannt.
david ramirer - Mittwoch, 4. Juni 2008, 10:01