signaturen
eine unterschrift, die ein mensch im jahre etwa 26.000 mal zu setzen hat (was in früheren hochburgen der bürokratie, wie dem zentralen meldeamte, durchaus einen mittelwert darstellte), eine solche unterschrift schleift sich aus, das bedeutet sie wird von allem unergonomischen nebensächlichem kram, von allen schikanen befreit und als wahrhafte signatur in die handbewegung eingebrannt.
ähnlich verhält es sich laut meiner beobachtung bei menschen, die im laufe eines jahres das selbe sagen müssen, tausende male, immer und immer wieder. so wie u-bahn-lenker, die kurz vor abfahren des zuges noch sagen sollen und müssen: zug fährt ab!.
denn was statt dessen - als verbale signatur - in wien zu hören ist, klingt meist etwa so:
ZUFÄAP
FÄAT
ZFÄÄAAP
ZUGFÄP
...
ob diese signaturen, ebenso wie die handschriftlichen unterschriftskürzel, sprach-räumliche reduktionen darstellen, die auch ausdruck persönlicher bewegungsmöglichkeit in der sprache sind? oder ist diese versparsamung in der sprache eine rückbewegung in die ursprache selbst, zurück an die quelle der sprache selbst, wo ein UGA UGA schon ausreichte, um zu sagen "hallo, da bin ich, gibts was zu fressen"?
ähnlich verhält es sich laut meiner beobachtung bei menschen, die im laufe eines jahres das selbe sagen müssen, tausende male, immer und immer wieder. so wie u-bahn-lenker, die kurz vor abfahren des zuges noch sagen sollen und müssen: zug fährt ab!.
denn was statt dessen - als verbale signatur - in wien zu hören ist, klingt meist etwa so:
ZUFÄAP
FÄAT
ZFÄÄAAP
ZUGFÄP
...
ob diese signaturen, ebenso wie die handschriftlichen unterschriftskürzel, sprach-räumliche reduktionen darstellen, die auch ausdruck persönlicher bewegungsmöglichkeit in der sprache sind? oder ist diese versparsamung in der sprache eine rückbewegung in die ursprache selbst, zurück an die quelle der sprache selbst, wo ein UGA UGA schon ausreichte, um zu sagen "hallo, da bin ich, gibts was zu fressen"?
david ramirer - Mittwoch, 10. Januar 2007, 10:41