read my wet lips
der wähler ist immer der dumme, das war mir schon bewusst; ich habe ja nicht zum ersten mal gewählt.
jedenfalls ist dieser satz: "Eine vollständige Umsetzung der Wahlversprechen wäre nur möglich gewesen, wenn die SPÖ bei der Wahl eine absolute Mehrheit errungen hätte." schon eine wichtige information für die zukunft. denn das ist selbstverständlich absolut richtig.
wahlversprechen sind wunschträume, utopien, auf die reale welt niemals abbildbare träumereien, nicht ernstzunehmendes gesäusel. auch die ganzen runden tische und diskussionen vor der wahl besagen gar nichts. parteien sind ansammlungen von menschen die menschen vertreten die diese parteien wählen. selbstverständlich lügen politiker, selbstverständlich betrügen politiker, selbstverständlich sind politiker gerne in gut bezahlten positionen an den schalthebeln der macht. denn politiker sind auch nur menschen. glücklicherweise.
jedenfalls ist dieser satz: "Eine vollständige Umsetzung der Wahlversprechen wäre nur möglich gewesen, wenn die SPÖ bei der Wahl eine absolute Mehrheit errungen hätte." schon eine wichtige information für die zukunft. denn das ist selbstverständlich absolut richtig.
wahlversprechen sind wunschträume, utopien, auf die reale welt niemals abbildbare träumereien, nicht ernstzunehmendes gesäusel. auch die ganzen runden tische und diskussionen vor der wahl besagen gar nichts. parteien sind ansammlungen von menschen die menschen vertreten die diese parteien wählen. selbstverständlich lügen politiker, selbstverständlich betrügen politiker, selbstverständlich sind politiker gerne in gut bezahlten positionen an den schalthebeln der macht. denn politiker sind auch nur menschen. glücklicherweise.
david ramirer - Mittwoch, 10. Januar 2007, 11:35
Aber die SPÖ hat nach dem 1. Oktober, wo schon längst bekannt war, dass es politisch nur EINE nahezu gleichstarke Partei als möglicher Partner gibt, immer noch versprochen, was das Zeug hielt ("was wir vor der Wahl sagten, gilt auch nach der Wahl")
Und DAS war der Fehler. Und jetzt fühlen sich die Menschen zu Recht betrogen und getäuscht. Emotionale Enttäuschungen sitzen tief und bleiben im Gedächtnis. Das wird Gusenbauer nicht mehr los werden.
ich fühle mich dadurch nicht betrogen, im gegenteil. gusenbauer hat mir mit seinem satz, dass wahlversprechen nur bei absoluten mehrheiten umgesetzt werden, die demokratiepolitischen ad-notam-nehm-äuglein geöffnet: ich werde nie mehr wählen gehen. so einfach ist das. :-)
Wenn niemand mehr wählen geht, dann wird es auch früher oder später wieder ein Regime geben, welches die Menschen auch nicht mehr fragt.
Vor der Wahl sagen mir die Parteien, was sie gerne tun würden, wenn sie könnten wie sie wollten.... Ok, das akzeptiere ich.
Aber nach der Wahl muss man sich nach der Decke strecken. Und da beginnt bei MIR mein Problem mit der SPÖ.
aber wenn die antworten (wahlergebnisse) die ich gebe, völlig bedeutungslos sind, dann ist das genau das selbe wie ein regime, das nicht fragt.
ich habe noch nie in meinem leben den eindruck gehabt, dass die politiker meine antworten auf irgendwelche fragen interessieren: dafür gibt es ja experten.
die letzte wahl (die ich besucht habe) hat das am drastischsten vor augen geführt: unsere demokratie ist ein zwar ambitioniertes, aber sehr leicht zu missbrauchendes system. blöd nur, dass mir ausser anarchie (das ist eine alternative zur diktatur) kein besseres einfällt. und zur anarchie ist österreich noch lange nicht fähig.
Ja, bezüglich der Studiengebühren wurden viel mehr Erwartungen gesetzt, als dann jetzt wirklich gekommen ist. Dies sind emotional enttäuschende und lehrreiche Entscheidungen, aber mit einer wirklichen Diktatur kann man dies nicht mal ansatzweise vergleichen (wie wir aus unserer Vergangenheit wissen). Letzten Endes haben solche Dinge wie Studiengebühren eine ähnliche Bedeutung, als wie wenn man in der Beziehung morgens die Zahnpastetube trotz mehrfachen Beteuerungen und Versprechungen immer noch nicht zuschraubt. Die emotionale Verärgerung ist viel höher als der tatsächliche reelle Schaden.
Ich denke man soll Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer völlig ernst und für komplett bare Münze nehmen darf, auch wenn sie vom eigenen Lager stammen. Und dass dann Politikerhandlungen und -aussagen nicht immer schlecht sein müssen und man sie verteufeln darf, nur weil sie vom anderen politischen Lager kommen.
Und bezüglich der Demokratie halte ich es mit Winston Churchill: "die Demokratie ist eine miserable Staatsform. Ich kenne aber keine bessere".
politik ist - als zihalistisch-bürokratische managementstruktur, wie sie in diesen tagen gelebt wird - eine tote sache für mich geworden.
ich mache meine eigene politik im kleinen umfeld. indem ich meinen beitrag für die gesellschaft leiste, die mich umgibt, so weit ich eben sehen und fühlen kann.
an die möglichkeit, dass politische parteien etwas zum besseren hin verändern können, glaube ich schon länger nicht mehr: es liegt nur an mir selbst.