sottise - ungerechtigkeit
es ist ungerecht, wenn ein kunstwerk in zu engem kausalen bezuge zum urheber gesetzt wird. selbstverständlich ist ein kunstwerk teil desjenigen, der es erschaffen hat, aber eben ein teil der sich gelöst hat und nun auf eigenen beinen steht. genau so ungerecht ist es, wenn kunstmittel (nur) auf der ebene gesehen werden, die die "materielle grundlage" der existenz des kunstwerkes darstellt. das einteilen z.b. von malern in ölmaler, aquarellmaler ist makulatur, genau so wie ein romanautor oder dichter keinen "textproduzenten" darstellt. es ist gerade das unerreichbare erlangte, das in den werken zu leuchtkraft kommt; in bildwerken der unfassbare, geistig greifbare raum der sich auftut; in geschriebenen texten die polyphone musik aus worten, bedeutungen und sprachduktus; in der musik die unmittelbare sprache, die direkt anzukommen vermag, ohne umwege zu benötigen...
von dieser warte aus betrachtet ist das ziel nur durch verfehlen der vermeintlichen zielscheibe exakt zu treffen. auch für das publikum.
von dieser warte aus betrachtet ist das ziel nur durch verfehlen der vermeintlichen zielscheibe exakt zu treffen. auch für das publikum.
david ramirer - Donnerstag, 18. Januar 2007, 08:39
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