sottisen
nein, ich bin
definitiv kein österreicher.
das
vielleicht streiche ich hiermit!
david ramirer - Dienstag, 19. Februar 2013, 15:03
fünf tage im spital: vollnarkose mit eher unrundem aufwachen, drei tage lang tamponadierte nase und damit einhergehende luftknappheit, heilungsschmerzen und so weiter... doch was nehme ich mir als zentrale erfahrung mit (dank mitpatienten, die den fix installierten fernseher tatsächlich immer wieder einschalteten): die fernsehübertragungen der ski-weltmeisterschaften haben sich in 42 jahren nicht essentiell verändert.
als kleiner heranwachsender österreicher hat es mich damals in den 70ern des bereits abgelegten jahrhunderts schon befremdet. einerseits, wie sterbenslangweilig und grenzdebil die kommentatorInnen im ORF über diese ereignisse (die an sich schon grenzen der möglichen langeweile nach unten sprengen) berichten; andererseits, dass es sogar in der eigenen familie menschen gibt, die sich solch geistige umweltverschmutzung freiwillig (!) ansehen.
jetzt, in meinem 43. lebensjahr, erkenne ich mehr und mehr, wie meine hölle aussieht: 24h/7t ski-WM, ich in einem bett vor dem fernseher, unfähig, den raum adäquat menschenwürdig zu verlassen, also auch gezwungen, die "bilder" zu sehen und die "moderation" zu hören. nach etwa 30 minuten würde ich schreiend um gnade winseln und hoffen, dass der irrsinn bald aufhört.
skifahren ist ja ok, meinetwegen sollen wir schluchtenscheisser auch mit den bretteln zur welt kommen (meine such ich immer noch vergeblich) - aber mit dieser art der berichterstattung über diesen sport... nein, damit will ich nicht assoziiert werden, und ich hoffe nur, dass mein nächster krankenhausaufenthalt entweder nicht im winter ist; oder in einem krankenhaus ohne fernseher im zimmer (ohnehin entsetzlich!).
david ramirer - Freitag, 15. Februar 2013, 17:34
vor 43 jahren war es ein weltereignis, wenn ein mensch einen fuß auf den erdsatelliten setzt (ca. 384.400 kilometer von der erde entfernt).
heute ist es ein weltereignis, wenn ein mensch aus knapp 40 kilometer höhe einen basejump macht.
sind wir so bescheiden geworden?
david ramirer - Montag, 15. Oktober 2012, 12:16
die artikulationen von mosebach, spaemann, aber auch der zellansammlung matthusek im spiegel zum thema blasphemie machen sehr traurig und geraten den solcherart ihren gedankenschwulst ausathmenden nicht zur ehre. blasphemie ist nichts, das die weltlichen gerichte etwas angeht, die existenz gottes eine individuelle erfahrung. philosophisch betrachtet ist blasphemie unmöglich - da eine mindere kreatur wie der mensch gar nicht in der lage ist, auch nur die fußsohle gottes zu kratzen (wenn denn die hirngespinste der religionskranken zutreffen). treffen aber deren krude, dumme ideen nicht zu - dann wäre blasphemie denkbar, dann könnte der mensch den imaginären gott beleidigen. am besten sprechen gläubige menschen NICHT von der idee der blasphemie, sondern widmen sich ihrem glauben, wozu auch immer. wenn der glauben schwächelt, wenn der gläubige angst hat, dass es "seinen" gott nicht wirklich gibt, dann wünscht er sich die blasphemie als weltliche angriffsfläche.
wir leben in einer zeit, in der gott bereits lange tot ist - aber er bewegt sich noch. leider gottes.
(und ich spreche hier NICHT vom individuellen gott!)
david ramirer - Montag, 30. Juli 2012, 11:34
eine mehrdimensionale beleidigung:
in der trafik deutlich den SPIEGEL verlangen
und die BILD hingelegt bekommen.
david ramirer - Montag, 25. Juni 2012, 11:47
(bubble-tea : tee) = (teddy : bär)
david ramirer - Samstag, 2. Juni 2012, 18:02
letzter platz in der vorausscheidung...
fast könnte man das vertrauen in die europäische idee zurückgewinnen.
david ramirer - Sonntag, 27. Mai 2012, 16:41
wenn ich mir die reaktionen der meisten menschen auf den tod des terrorpaten so ansehe, kann ich gar nicht anders, als mich an meine kindheit zu erinnern, an das leuchten in den augen der kinder, an ihr begeistertes gejohle... wenn der kasperl dem krokodil mit dem holzstock einen festen, gezielten schlag versetzt, und das lästige, gefährliche tier dann rasch hinter dem holzrand der bühne verschwindet.
david ramirer - Dienstag, 10. Mai 2011, 10:50
österreich ist ein land, in dem ein baumeister aus dem 15. bezirk der hauptstadt eine pressekonferenz gibt,
in der er verkündet, wen er zum diesjährigen opernball mitnehmen wird
- und die journalisten fast aller medien diese pressekonferenz nicht nur besuchen,
sondern sogar dann darüber berichten.
es ist ein glückliches land.
david ramirer - Samstag, 23. Januar 2010, 13:03
k. war ein schriftsteller, ein autor, ein bücherschreiber... ja es steckte sogar ein begnadeter dichter in ihm.
er hatte nur ein kleines problem: chronischen analphabetismus.
daher blieb sein oevre immer überschaubar und... virtuell.
david ramirer - Samstag, 28. Februar 2009, 11:36