In den Neunzigerjahren traf ich in Manilo mit einem bedeutenden und wohlhabenden Musiker seines Landes zusammen. Unter dem Namen del Rosario finden sich im Internet allerdings soviele andere Persönlichkeiten, dass ich ihn nicht ausfindig machen konnte. Er war auch Rotarier und mit dem damaligen Regime befreundet, was vielleicht der Grund ist, dass er heute nicht so publik gemacht wird.
Er konnte keine Noten lesen.
noten lesen zu können ist keinesfalls eine voraussetzung dafür, musiker zu sein.
so wie es auch keine voraussetzung für einen maler ist, "realistisch" zeichnen zu können.
ich will in der sottise auf etwas ganz anderes hinaus...
im grunde hast du gar nichts versäumt.
im wesentlichen also überhaupt nichts: besser geht es nicht.
aber in der öffentlichen wahrnehmung funktioniert alles mit ernennungen: menschen werden zu experten ernannt, zu künstlern, zu schriftstellern, zu malern, ... usw.
wenn die ernennung einmal erfolgt ist, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen: ein schriftsteller, der einmal ernannt wurde, kann dann schreiben, welchen scheissdreck er auch will - die kritiker werden ihn besprechen, auch wenn das buch völlig wert-, witz-, und sinnlos ist.
sie werden ihn selbst dann besprechen, wenn es besser gewesen wäre, das buch zu beschweigen, weil es so wertlos ist.
da bin ich jetzt, dass ich da nichts versäumt habe. das thema ernennungen ist an mir vorbeigezogen, wie ein furz auf grönland. - außerden, ich halte meine nase ungern in den wind, den andere machen.
aber wenn ich nachzudenken anfange, kommt mir in den sinn, dass es sich bei den ernennungen nicht nur um unangenehme blähungen handeln könnte, sondern um eine ernsthafte erkrankung, die zum himmel stinkt.
wer mir was abseits der kommentare mitteilen will, möge das bitte unter meiner e-mail-adresse gerne tun.
für mit diesem weblog verlinkte andere seiten - und dort vielleicht auftauchende ungehörige photos, anzügliche texte oder gottes- und staatslästerliche gedanken und andere pisse & scheisse - bin ich nicht verantwortlich zu machen. bitte tragen sie ihre sorgen wo anders hin, danke.
Lieber für etwas gehasst werden, das man ist, als für etwas geliebt werden, das man nicht ist. André Gide
Er konnte keine Noten lesen.
so wie es auch keine voraussetzung für einen maler ist, "realistisch" zeichnen zu können.
ich will in der sottise auf etwas ganz anderes hinaus...
(wenn ich nur wüsst', was mit der sottise gemeinet ist)
darum geht es mir.
:-)
da sind wir am kern der sache:
in unserer zeit aber bedeutet sie alles
im wesentlichen also überhaupt nichts: besser geht es nicht.
aber in der öffentlichen wahrnehmung funktioniert alles mit ernennungen: menschen werden zu experten ernannt, zu künstlern, zu schriftstellern, zu malern, ... usw.
wenn die ernennung einmal erfolgt ist, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen: ein schriftsteller, der einmal ernannt wurde, kann dann schreiben, welchen scheissdreck er auch will - die kritiker werden ihn besprechen, auch wenn das buch völlig wert-, witz-, und sinnlos ist.
sie werden ihn selbst dann besprechen, wenn es besser gewesen wäre, das buch zu beschweigen, weil es so wertlos ist.
ich nenne das: die blindheit unseres zeitalters.
aber wenn ich nachzudenken anfange, kommt mir in den sinn, dass es sich bei den ernennungen nicht nur um unangenehme blähungen handeln könnte, sondern um eine ernsthafte erkrankung, die zum himmel stinkt.