blasphemie
die artikulationen von mosebach, spaemann, aber auch der zellansammlung matthusek im spiegel zum thema blasphemie machen sehr traurig und geraten den solcherart ihren gedankenschwulst ausathmenden nicht zur ehre. blasphemie ist nichts, das die weltlichen gerichte etwas angeht, die existenz gottes eine individuelle erfahrung. philosophisch betrachtet ist blasphemie unmöglich - da eine mindere kreatur wie der mensch gar nicht in der lage ist, auch nur die fußsohle gottes zu kratzen (wenn denn die hirngespinste der religionskranken zutreffen). treffen aber deren krude, dumme ideen nicht zu - dann wäre blasphemie denkbar, dann könnte der mensch den imaginären gott beleidigen. am besten sprechen gläubige menschen NICHT von der idee der blasphemie, sondern widmen sich ihrem glauben, wozu auch immer. wenn der glauben schwächelt, wenn der gläubige angst hat, dass es "seinen" gott nicht wirklich gibt, dann wünscht er sich die blasphemie als weltliche angriffsfläche.
wir leben in einer zeit, in der gott bereits lange tot ist - aber er bewegt sich noch. leider gottes.
(und ich spreche hier NICHT vom individuellen gott!)
wir leben in einer zeit, in der gott bereits lange tot ist - aber er bewegt sich noch. leider gottes.
(und ich spreche hier NICHT vom individuellen gott!)
david ramirer - Montag, 30. Juli 2012, 11:34
"Wer ist ein Lügner, wenn nicht, der da leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Widerchrist, der den Vater und den Sohn leugnet."
1. Johannes 2.22
amen ... sage ich ... ;-)
das erleichtert alles! (scheinbar)
*lol*